Derart isolierte Betrachtungsweisen sind eher schwierig, denn ESG-Faktoren korrelieren immer mit traditionellen Faktoren und Kennzahlen. Man kann es so verstehen, dass Unternehmen, die hinsichtlich der Umwelt-Scores gut abschneiden, zukünftige Herausforderungen besser einschätzen und dadurch langfristig als Firma erfolgreicher sind. Das gleiche gilt für sozial engagierte Unternehmen, die den Fokus auf ihre Mitarbeitenden legen. Human Capital wird immer entscheidender, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Bereich der Governance wird vorwiegend ein guter Mix (Diversity) und eine Unabhängigkeit mit richtigen Anreizen (Lohn und Boni) angestrebt, was wiederum bei Unternehmen zu langfristig besseren Entscheidungen führt.
Ein gutes Management dieser Bereiche verspricht auf lange Sicht höhere Renditen. Das ist der eine Aspekt, den der Finanzmarkt anstrebt. Der andere ist die Risikominderung. Politische oder Umweltrisiken verlangen heute seitens der Unternehmen ein transparentes Management. Die Anforderungen werden hier noch steigen und wir als Vermögensverwalter müssen diese Aspekte zum Schutze des Kundenkapitals miteinbeziehen.